Neue Gerätegeneration 2.0
Modular, alles klar!
Immer kleinere Chargen, schnellere Produktwechsel und eine dichte Taktung: Dosiergeräte müssen heutzutage vielen Anforderungen gerecht werden. Ziel ist es, die Stillstandszeiten der Geräte und Anlagen auf ein Minimum zu reduzieren. Daher sollten sie sich schnell und leicht reinigen lassen und minimal anfällig für Störungen sein. Dem haben die Entwickler der neuen Gerätegeneration 2.0 durchgängig mit einem modularen Konzept für die leichte Demontage und optimale Zugänglichkeit Rechnung getragen. Der neue modulare Geräteaufbau verschafft Anwendern im gesamten Produktionsablauf deutliche Vorteile für Flexibilität, Reinigbarkeit, Dichtigkeit und Zeiteffizienz.
Übersicht der Neuerungen
Darüber hinaus sind alle Anschlussmaße nach der Überarbeitung vereinheitlicht. Das Getriebe sitzt bei der neuen Gerätegeneration 2.0 direkt auf der Wägezelle, eine PTFE-Vierlippendichtung sorgt für eine bessere Abdichtung. Die Geräte sind mit drei Motorvarianten erhältlich. Mit drei digitalen und zwei analogen stehen insgesamt fünf verschiedene Wägezellen zur Verfügung. Bei den Verschlüssen ersetzt ein fest installiertes Klemmlaschensystem die früher verwendeten Schraube-Mutter-Verbindungen. Der vertikale Auslauf wurde für beide Geräte vereinheitlicht und eignet sich insbesondere für die Dosierung in kleinen Leistungsbereichen. Die Schnecken erfüllen durch ihre eingeschrumpfte Edelstahlhülse die Voraussetzungen für Hygienic Design und eignen sich damit für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie oder der Pharmazie.
Kurze Chronologie
2019: Als erste Dosiergeräte der neuen, modularen Gerätegeneration 2.0 werden der Doppelschneckendosierer DDSR20 2.0 und der Einzelschneckendosierer DSR28 2.0 vorgestellt.
2021: Mit dem DDSR40 2.0 und dem DSR67 2.0 folgen zwei weitere größere Dosiergeräte dieser beiden Produktfamilien.
2022: Die nächstgrößeren Modelle DDSR60 2.0 und DSR103 2.0 werden zum Jahresende im Markt vorgestellt.
Mit der modularen Gerätegeneration 2.0 haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um noch effizienter als bisher individuelle, auf den jeweiligen Einsatzzweck angepasste Dosiergeräte anzubieten.Jürgen Knez, Leiter der mechanischen Entwicklung bei Kubota Brabender Technologie
Module auch bei DDSR40 und DSR67 perfekt aufeinander abgestimmt
Für zwei weitere Dosiergeräte ist der Relaunch mittlerweile ebenfalls erfolgt:
- zum einen die Doppeldosierschnecke DDSR40 2.0 mit selbstreinigenden Doppelkonkavschnecken. Ein Dosiergerät für schwerfließende, anbackende Schüttgüter, die im Ruhezustand zur Verfestigung und Brückenbildung neigen.
- zum anderen gibt es die Einzeldosierschnecke DSR67 2.0. Ein Dosiergerät für bedingt bis schwerfließende Schüttgüter, die überwiegend mit einer Einzelspiralschnecke ausgestattet ist.
Sauber und standfest: der modulare Getriebeblock
Jürgen Knez, Leiter der Entwicklung bei Kubota Brabender Technologie, erklärt: „Im Vordergrund der Überarbeitung stand bei beiden Dosierern der modulare Aufbau. Alle Module sind perfekt aufeinander abgestimmt. Dadurch haben wir die Möglichkeit, mit sehr wenigen Lagerteilen vier Gerätekombinationen aufzubauen. Die beiden Standardausführungen DDSR40 2.0 und DSR67 2.0 sowie die dazugehörigen B-Typen für größere Tröge und Behältervolumen.“
Alle Bauteile orientieren sich an der festsitzenden Getriebeeinheit, an der auch die Motoren befestigt werden. Knez klärt auf: „Bei Geräten vom B-Typ, die ein größeres Volumen haben und mehr Platz benötigen, wird der Getriebeblock um 100 Millimeter versetzt, um das Gerät zu vergrößern. Die Wägeplatte ist dazu mit entsprechenden Löchern vorbereitet – ein weiterer Aspekt der Modularität, um einen nachträglichen Wechsel zwischen Standard- und B-Variante auch nach dem Kauf zu ermöglichen.“
Durch den modularen Aufbau können die Getriebe an beiden Dosiergeräten einfach und schnell gegeneinander ausgetauscht werden. Mit wenigen Handgriffen lässt es sich zurückbauen. Diese Flexibilität erlaubt dem Kunden zwischen großen und kleinen Geräten sowie Einzel- und Doppelschnecke zu wechseln.Jürgen Knez, Head of Mechanical Systems Development at Kubota Brabender Technologie
Im Getriebeblock des Doppelschneckendosierers DDSR40 2.0 wurde ein eigens für Kubota Brabender Technologie gefertigter Direktantrieb mit sauberer Zahnriementechnik ergänzt. Anders als beim bisher verwendeten Zahnradgetriebe kommt dieser ganz ohne Fette aus. Das Getriebe läuft ruhiger, wiegt weniger und lässt sich mit herkömmlicher Motorentechnik sowie Smart-Servo-Motoren kombinieren. Diese Motorenkombination gibt es auch für die DSR67 2.0.
Abnehmbarer Trog, benutzerfreundliche Schnellverschlüsse
Der Schneckentrog befindet sich im neuen modularen Konzept an vorderster Position der Wägeplatte. „Dadurch lässt sich der Schneckentrog nun auch erstmals bequem nach vorne herausnehmen wie auch bei den kleineren Versionen DSR28 2.0 und DDSR20 2.0. Die gesamte Zugänglichkeit des Dosiergerätes hat sich so deutlich verbessert und der Anwender profitiert besonders von der leichten und schnellen Reinigung der produktberührenden Teile“, so Jürgen Knez. Hilfreich sind dabei schraubenlose, benutzerfreundliche Verbindungen an Trog, Behälter und Deckel. Knez führt aus: „Wir haben hier besondere Verschlüsse kreiert. Die Schrauben müssen lediglich etwas gelöst und dann mit einer Lasche zur Seite bewegt werden. Alles bleibt am Gerät, der Bediener muss keine losen Teile mehr in der Hand halten und kann den Trog sehr einfach ausbauen.“
Vertikale Ausläufe: Visuelle Kontrolle spart Zeit
An allen Standardgeräten und B-Typen sind hochtransparente und staubdichte vertikale Ausläufe aus lebensmittelkonformem PETG eingebaut. Diese harte Kunststoffart zeichnet sich durch ihre Klarsichtigkeit und Splitterfestigkeit aus. Dem Bediener gestattet der transparente Auslauf eine rasche Blickkontrolle bis weit in das Schneckenrohr hinein.
Schneller Dichtungswechsel
Der Dichtungswechsel vereinfacht sich dadurch deutlich, dass sich der Trog nach vorne abnehmen lässt. „Es dauert nur ungefähr fünf Minuten, bei dem jeweiligen Gerät eine neue Dichtung einzusetzen“, schildert Jürgen Knez. Je nach Anforderung des Kunden wird die Dichtungseinheit am Getriebe mit unterschiedlichsten Dichtungen ausgestattet, zum Beispiel für ATEX, Food und Pharma. Sicherheitsplus der Version 2.0: Am oberen und unteren Teil – an den Wellendurchführungen des Getriebeblocks – wurde jeweils ein Dichtungswechselindikator eingeplant. Er zeigt einen notwendigen Wechsel der Dichtungen frühzeitig an und beugt Getriebe- und Motorschäden vor.
Servomotor als Standard
Den neuen Standard nach dem Relaunch setzt ab sofort der Servomotor. Er kommt bei allen Varianten der neuen modularen Gerätegeneration 2.0 zum Einsatz. Vorteil: Im Vergleich zu normalen frequenzgeregelten Motoren lassen sich Servomotoren aufgrund ihres breiten Drehzahl-Wandlungsverhältnisses vielfältig einsetzen. Der Wechsel von Schnecken und Schneckenrohr entfällt oftmals. Gleichzeitig reduziert sich der Montageaufwand und die Zeit, in der die Anlage stillsteht. Im unteren Drehzahlbereich können Servomotoren praktisch mit dem Nenndrehmoment starten. Sie können auch bei hohen Drehmoment-Anforderungen exakt die volle Leistungsfähigkeit abrufen und funktionieren sehr präzise. Für Geräte mit AC-Motor sind ab der neuen Generation nur noch Motoren der Effizienzklasse IE3 verbaut.
Ein weiterer Pluspunkt: Dadurch, dass die modularen Bauteile stets auf Lager gehalten werden, verkürzen sich auch die Lieferzeiten. Gleichzeitig erhöht sich die Flexibilität, wenn kurzfristige Umbauten am Dosierer vorgenommen werden müssen.
Modular, individuell und flexibel
„Mit den Antrieben und der neuen Wägezelle in der neuen Gerätegeneration 2.0 können wir die bisherige Lücke zwischen der ‚kleineren‘ DDSR20 2.0 zur ‚größeren‘ DDSR40 2.0 dosiertechnisch einfacher abdecken“, erklärt Jürgen Knez. „Wir haben mit der Überarbeitung die Voraussetzungen geschaffen, um noch effizienter als bisher individuelle, auf den jeweiligen Einsatzzweck angepasste Dosiergeräte anzubieten.“ In Kürze wird der DDSR60 2.0 und der DSR103 2.0 mit dem neuen modularen Konzept der neuen Gerätegeneration 2.0. erhältlich sein.
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